DAS PROJEKT.

Gestaltungsaufgabe

Unser Team befasst sich mit den dringenden Fragen der urbanen Energiewende, indem es eine in unseren Städten verfügbare riesige Flächenressource erforscht: die Dächer.
Die Idee ist, eine Prototyp-Typologie zu entwerfen, die überall Anwendung finden kann. Wir verstehen den Prototyp als eine physische Erscheinungsform einer Gestaltungsanschauung oder eines Denkens. Daher können Wissenschaft und Theorie an verschiedenen Orten angewandt werden, auch wenn sich die physische Form an den jeweiligen Kontext anpassen kann und muss. So erklärt sich auch der Teamname "roof"-"kit" durch diesen wesentlichen Parameter.
Bei der städtebaulichen Aufgabe geht es um die Sanierung und Aufstockung, die der Idee folgt, die Stadt nachhaltig zu verdichten. Unser Standort in Wuppertal befindet sich über dem Café ADA, einem international anerkannten künstlerischen Zentrum für lateinamerikanische Tänze und Musik. Das historische Gebäude wird zum integralen Bestandteil des Entwurfskonzepts. Die bisherigen Nutzungen als Café, Ballsaal und Unterkunft werden durch zusätzliche Räume gestärkt.

Der Tanzsaal wird um ein Stockwerk nach oben in die neu geschaffene städtebauliche Lücke (Urban Gap) verschoben, die einen Übergang zwischen der bestehenden Struktur und der Erweiterung bildet. Durch die sichtbare Trag-Struktur und eine Glasfassade ist der Ballsaal nun mit dem städtischen Kontext verbunden.

Der so gewonnene Raum im zweiten Obergeschoss wird genutzt, um Unterkünfte für internationale Künstler und Besucher einzurichten. Vorgefertigte Holzmodule werden auf der einen Seite an einen Fachwerkträger montiert und liegen auf der anderen Seite in der Lücke auf dem äußeren Fachwerk oder dem darunter liegenden Modul auf.

explosion drawing of design and HDU

 

Unsere Gestaltungsgrundsätze für die Erweiterung des bestehenden Cafés ADA basieren auf den Prinzipien der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Soziales und Ästhetik.

 

Ökologie. Für unser Gebäude haben wir den Anspruch, 100% erneuerbare Energien zu nutzen. Zum einen schließen wir Energiekreisläufe, indem wir die Gebäuderückstände wie Biomüll und Abwasser zur Energie- und Wärmeerzeugung nutzen. Zum anderen ernten wir Sonnenenergie auf allen möglichen Flächen sowie auf zusätzlichen Solaranlagen im Hinterhof wie unserem Solarbaum.

Diese Art des kreisförmigen Denkens ist auch für die Konstruktion selbst erforderlich. Es sollten Konstruktionsdetails überdacht und für ein echtes Kreislaufsystem fit gemacht werden. Sobald das erreicht ist, können Gebäude zu einem Speicher für die Zukunft werden. Dementsprechend werden alle Fugen und Verbindungen unseres Anbaus zu 100 % leicht lösbar sein, ohne dass dauerhafte Klebstoffe, Nassdichtungen oder andere Verbundsysteme verwendet werden.

Ökonomie. Durch die Vorfertigung der Module wird der Bauprozess schneller, effizienter und kostengünstiger. Wir ermöglichen eine maximale Raumnutzung, indem einen flexiblen Grundriss und ein Sharing-Economy-Konzept für das gesamte Gebäude einführen. Die Nutzung des privaten Raums pro Person zu wird reduziert, indem der Gemeinschaftsraum großzügig gehalten und ihn den ganzen Tag über zur Nutzung freigestellt wird. Auf unserem Gelände bieten wir auch eine gemeinsame Elektromobilität an, die vom Gebäude aufgeladen wird, sowie einen eigenen Mobilitätsknotenpunkt.

Soziales. Wir streben nach sozialer Gerechtigkeit, indem wir ohne Barrieren planen und ein integratives Konzept der gemeinsamen Nutzung von Räumen einführen. Durch die modulare Bauweise können sich die Wohnräume an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen und mit ihnen wachsen. Mit diesem einladenden Konzept wollen wir eine soziale Mischung ermöglichen, die so bunt ist wie der Stadtteil Mirke selbst.

Ästhetik. Für eine Aufwertung der städtebaulichen Wirkung sieht unser Entwurf die Renovierung des Cafés ADA, eine neue Hotelnutzung im ersten Stock und die Neupositionierung der Tanzfläche als urbane Lücke vor. Die neuen zwei Wohngeschosse runden die Nutzung ab. Mit einem ästhetisch ansprechenden Erscheinungsbild, als vierte Säule der Nachhaltigkeit, schafft unser Entwurf ein hohes Maß an Komfort, das es wert ist, über eine lange Lebensdauer hinweg erhalten und genutzt zu werden. Durch seine Übertragbarkeit auf andere Gebäude im Quartier brilliert der Entwurf mit der hohen Qualität der Kreislaufwirtschaft und seinem neuen Komfort.

House Demonstration Unit (Hausdemonstrationseinheit)

Eine kompakte House Demonstration Unit, die aus dem südwestlichen Teil des Dachgeschosses entwickelt wurde, zeigt durchdachte nachhaltige Designlösungen, insbesondere im Hinblick auf die Raumeffizienz. Die Einheit besteht aus drei Modulen mit einem zentralen Kern, der alle technischen Installationen sowie die Küche und das Bad bündelt. Zudem wird eine Funktionswand mit faltbaren Möbeln, einem Kleiderschrank und neuem Stauraum als zusätzliche Schicht an der Ostwand eingefügt. So bleibt die frei nutzbare Fläche der Einheit nahezu die gesamte Nettogrundfläche. Ein nördliches Oberlicht sorgt für gleichmäßige Beleuchtung und hohen Sehkomfort.

SDE 21-22: end results

See RoofKIT’s results of the ten sub contests of the Solar Decathlon Europe 21-22 below.

Architecture

Engineering & Construction

Energy Performance

Affordability & Viability

Communication CESA

Sustainability

Comfort

House Functioning

Urban Mobility

Innovation